Die Online-Ausstellung der Hamburger Bonsai-Freunde, die am 13. Juni 2021 startete, entwickelt eine überraschende Eigendynamik und wird laufend um weitere Filme erweitert.
Alle bisher veröffentlichten und die noch folgenden Videos sind auf dem YouTube-Kanal von BonsaiKunstHamburg zu finden und auf der Homepage bonsaikunsthamburg.de verlinkt, wo auch Kurzbiografien der beteiligten Bonsai-Demonstratorinnen und Demonstratoren zu finden sind.
Die zweite Ausgabe der BonsaiKunstHamburg hatte das Motto „36 Ansichten der Elphi“ und setzte 36 Bonsai vor dem architektonisch sehenswerten Hamburger Konzerthaus der Elbphilharmonie in Szene. Die Filmarbeiten stellten alle Beteiligten vor gewisse Herausforderungen.
Obwohl das Wetter den Hamburger Bonsai-Filmern wohlgesonnen war und pünktlich zum Dreh jeweils strahlender Sonnenschein herrschte, machte das intensive Sonnenlicht die naturgetreue Farbwiedergabe schwierig. Beim Filmen auf einem Ponton am Fuße der Elphi wurden Bonsai und Crew von den Wellen vorbeifahrender Schiffe so durchgerüttelt, dass Bäume und Equipment krampfhaft festgehalten mussten, um nicht im Hamburger Hafen zu versinken.
Sandra Grlica (rechts) und Heike van Gunst mit ihrem gemeinsam gestalteten Demobaum, einer Wald-Kiefer, die eine große Veränderung erfahren hat
Trotz erhaltener Drehgenehmigung gab es Diskussionen mit der Security der Musical-Theater auf der anderen Elbseite. Passanten und Erholungssuchende gerieten ins Bild, Fahrräder und Kleinkinder gefährdeten die wertvollen Bonsai. Generell jedoch wurde dem Projekt großes Interesse und Wohlwollen entgegen gebracht.
Die berühmte Pianistin Mari Kodama sendete ein berührendes Video-Grußwort, das im Blauregen-Special eingefügt wurde und die Verbindung von Bonsai, Elbphilharmonie, Musik und Japan gefühlvoll auf den Punkt bringt. Die Ausstellungsvideos erhielten viel Zuspruch und konstruktive Kritik, die Kameraführung, Belichtung, Musik und Bonsai-Auswahl betreffend. „Das ist immer gut, wir wollen uns ja von Mal zu Mal weiter verbessern!“, sagt Hauptorganisator Jens Ringe.
Mauro Stemberger gestaltet in seinem Demovideo eine Orientalische Hainbuche und zeigt, was mitten im Sommer mit einem solchen Laubbaum machbar ist
Auch Bjorn Bjorholm beteiligte sich wieder mit einem Videobeitrag. Während seiner Gestaltung beantwortet er zahlreiche interessante Fachfragen, die das Team von BonsaiKunstHamburg vorher gesammelt haben
Eine positive Überraschung für die Organisatoren war, dass immer mehr Bonsai-Leute sich gerne aktiv am Projekt BonsaiKunstHamburg beteiligen möchten. Diejenigen, die gefragt wurden, ob sie ein Video mit einer Gestaltungsdemonstration oder anderen relevanten Inhalten beisteuern würden, sagten freudig zu und es boten sogar einige Leute von sich aus einen Beitrag an.
So verlängert sich die Liste der noch zu veröffentlichenden Videos immer wieder. Neben interessanten männlichen Fachleuten wie Taiga Urushibata, Ryan Neil, Bjorn Bjorholm, Mauro Stemberger, Teunis Jan Klein, Bastian Busch, Horst Daute, Michael Rinnerhofer und Yannick Kiggen ist auch eine Reihe kompetenter Bonsai-Frauen vor die Kamera getreten, nämlich Heike van Gunst, Sandra Grlica, Claudia Heinrich, Malika Maeter, Anja Fohmann und das japanische Bonsai Girls Project.
Das Fundraising, das über die Webseite www.bonsaikunsthamburg.de de zu finden ist, läuft ebenfalls weiter. Jeder kleine Spendenbeitrag ist hilfreich, um die hohen Produktionskosten zu bewältigen.
Auf der Webseite www.bonsaikunst-hamburg.de, auf der Facebook-Seite und dem YouTube-Kanal von BonsaiKunstHamburg sind laufend aktuelle Informationen zur Veranstaltung zu finden.
